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Was wollen Sie lernen?

TREFF.PUNKT. Marketing · 03.03.2025 · mit Mira Giesen

Kann KI eine Social Media Strategie ersetzen?

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Podcast-Cover: TREFF.PUNKT Marketing Folge 20 - Bild mit den Moderatoren Sabine und Markus

Erscheinungsdatum: 

Folge: 20

Thema: Kann KI eine Social Media Strategie ersetzen?

Hosts: Markus Bockhorni, Sabine Saldana Bravo

Im Gespräch mit: Mira Giesen ist Web-Spezialistin mit Fokus auf digitale Kommunikation. Sie zeigt, wie KI im Social Media sinnvoll eingesetzt wird.

Podcast und Interview mit Mira Giesen

Profilbild unserer Trainerin Mira Giesen
Zu Gast in dieser Folge: Mira Giesen

Kann KI auch Strategie? Unter anderem dieser spannenden Frage widmen wir uns gemeinsam mit der Webverbesserin und Social Media-Trainerin der eMBIS-Akademie, Mira Giesen. Anhand zahlreicher Beispiele aus ihrem Praxisalltag nimmt Sie Mira mit in die Welt ihrer liebsten KI-Tools, die Analyse, Grafik- und Content-Erstellung für Social Media deutlich erleichtern.

Dabei werfen wir auch einen Blick auf die Herausforderungen und Grenzen dieser Technologien – und auf die unverzichtbare Rolle des Menschen bei der Nutzung von KI. Denn so hilfreich die stetig besser werdenden Tools auch dabei sind, Zielgruppen, Trends und Ideen für Beiträge und Kommentare schneller als je zuvor zu identifizieren: Eine wirklich durchdachte und nachhaltige Social Media-Strategie, die zur Markenidentität beiträgt, braucht den menschlichen Faktor.

Warum das so ist, zeigt Ihnen Mira anhand von Best- und Bad-Practice-Beispielen.

Worüber wir in dieser Podcast-Episode sprechen

  • Social Media heißt Menschen zu vernetzen. Wie passt KI in dieses Miteinander?
  • Welche KI-Tools können das Social Media Marketing in welchen Bereichen unterstützen?
  • Was kann die KI in diesen Bereichen nicht so gut?
  • Kann KI auch Strategie?
  • Kannst Du ein Best-Practice-Beispiel für eine Social Media Strategie nennen?
  • Wie viel KI steckt in Deiner Social Media Strategie?
  • Welche „next Skills“ werden in Zukunft wichtig?

Diese Episode auf YouTube anhören

Experteninterview mit Mira Giesen: KI im Social-Media-Marketing

Wie verändert Künstliche Intelligenz unsere Arbeit im Social-Media-Marketing? Wo entlastet sie – und wo stößt sie an klare Grenzen? Mira Giesen, bekannt als „Die Webverbesserin“ und langjährige eMBIS-Trainerin, spricht im Interview über Chancen, Risiken – und warum Strategie immer noch von Menschen gemacht wird.

eMBIS: Mira, viele Social-Media-Marketer hoffen, dass KI ihnen nicht nur die Content-Erstellung abnimmt, sondern auch strategisch entlastet. Was sagst Du dazu?

Mira: KI kann viel – aber strategisches Denken gehört nicht dazu. Sie kann analysieren, strukturieren, sogar Content vorschlagen. Aber eine fundierte Social-Media-Strategie basiert auf Zielen, Zielgruppenverständnis und Markenwerten. Und das ist und bleibt ein menschlicher Prozess.

eMBIS: Wo hilft KI Dir im Arbeitsalltag am meisten?

Mira: In der Contentaufbereitung. Ich nutze KI-Tools wie CastMagic. Dieses Tool erstellt mir aus einem Podcast automatisch ein Transkript und einen SEO-optimierten Blogartikel. Dazu gibt es Vorschläge für Headlines, Zitate oder Social-Media-Posts. Das spart enorm viel Zeit – aber der Hauptinhalt, der kommt immer noch von mir.

eMBIS: Viele Tools integrieren inzwischen KI – worauf sollte man dabei achten?

Mira: Ganz klar: Nicht gleich losrennen und neue Tools kaufen. Erstmal schauen: Was können die Tools, mit denen ich ohnehin arbeite? Canva, Hootsuite oder Meta entwickeln sich rasant weiter. Wer dort die neuen Funktionen nutzt, hat oft schon alles, was gebraucht wird.

eMBIS: Was ist Deiner Meinung nach der größte Irrtum im Umgang mit KI?

Mira: Zu glauben, sie macht die Arbeit allein. KI ist ein Werkzeug – nicht die Lösung. Viele unterschätzen, wie wichtig gute Prompts sind. Wenn ich der KI keine klaren Anweisungen gebe, kommen auch keine brauchbaren Ergebnisse. Und ohne menschliche Kontrolle geht es sowieso nicht.

eMBIS: Und wie sieht’s mit Risiken aus?

Mira: Themen, die oft übersehen werden: Datenschutz und geistiges Eigentum. Wer Präsentationen, Bücher oder Blogartikel in KI-Systeme hochlädt, muss sich bewusst sein, dass diese Inhalte möglicherweise weiterverarbeitet werden. Gerade bei hochwertigem Content – zum Beispiel eine exklusiv entwickelte Content-Strategie, ein E-Book für Leadgenerierung oder ein Fachartikel, der für SEO optimiert wurde – ist Vorsicht gefragt. Solche Inhalte sind oft ein wichtiger Teil der Markenpositionierung und sollten nicht ungeprüft an Drittsysteme übergeben werden.

eMBIS: Was kann KI im Moment besonders gut?

Mira: Strukturieren, analysieren und Inhalte vorschlagen – das kann KI richtig gut. Sie unterstützt mich dabei, Content-Ideen zu entwickeln, die besten Postingzeiten zu finden und aktuelle Trends im Blick zu behalten. Besonders praktisch finde ich, wie schnell sie auf neue Themen reagiert – wenn ich ihr die richtige Richtung vorgebe. Denn von allein schlägt sie keine Themen vor. Ich muss ihr sagen, wonach ich suche, zum Beispiel: „Zeig mir aktuelle Trends im Social Media Marketing“ oder „Welche Fragen stellt meine Zielgruppe gerade?“ Dann liefert sie in Sekunden passende Vorschläge – oft erstaunlich konkret. Aber auch hier gilt: Ohne meinen Input bleibt sie still. Und wenn es um Tonalität, Haltung oder feine Zwischentöne geht, ist weiterhin klar – das kann nur der Mensch.

eMBIS: Was sollten Social Media Verantwortliche jetzt lernen?

Mira: Vier Dinge: Offen bleiben für neue Entwicklungen – auch wenn man schon länger im Beruf ist. Prompting beherrschen, also lernen, wie man mit KI spricht. Je präziser die Arbeitsanweisung, desto besser das Ergebnis. Schrittweise testen, nicht alles auf einmal umstellen. Es macht Sinn, erstmal einzelne Aufgaben mit KI zu unterstützen – etwa bei der Themenrecherche oder Texterstellung – und dann Schritt für Schritt auszubauen. So bleibt der Überblick erhalten, und die Arbeitsweise kann sich organisch weiterentwickeln. Kritisch bleiben – nicht jeder Hype bringt echten Mehrwert. Es lohnt sich, neue Tools mit den eigenen Zielen abzugleichen und bewusst zu entscheiden, was wirklich passt.

eMBIS: Dein Fazit?

Mira: KI ist ein fabelhafter Social-Media-Marketing-Praktikant. Sie kann viel vorbereiten und erleichtert den Alltag enorm. Aber Strategie, Ton, Haltung – das kann sie nicht. Deshalb: Klug einsetzen – aber Strategie und Inhalte bewusst in der eigenen Hand behalten.

Fakten zu KI im Social Media Marketing

Künstliche Intelligenz (KI) verändert das Social-Media-Marketing. Sie unterstützt beim Erstellen von Inhalten, erkennt Trends und analysiert Zielgruppen. Doch sie ersetzt nicht die kreative und strategische Arbeit von Menschen. Besonders in der Planung einer ganzheitlichen Social-Media-Strategie braucht es beides: Technik und Mensch.

  • KI kann Daten blitzschnell analysieren

    Sie erkennt Muster im Nutzerverhalten und hilft, Inhalte gezielter auszuspielen. Das spart Zeit und erhöht die Reichweite Ihrer Beiträge.

  • Trend-Erkennung wird durch KI einfacher

    KI kann riesige Mengen an Daten auswerten und Trends in Echtzeit identifizieren. So können Sie schneller auf virale Themen reagieren.

  • KI generiert Inhalte – aber nicht emotional

    Text- und Bild-Tools liefern schnelle Ergebnisse. Doch echte Markenstimme, Humor oder Empathie kommen oft zu kurz. Hier braucht es menschliche Feinabstimmung.

  • Strategie erfordert menschliches Denken

    KI kann Vorschläge machen, aber sie versteht Ihre Marke nicht intuitiv. Nur Sie wissen, welche Werte, Tonalität und Ziele wirklich passen.

Weiterführende Informationen

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