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TREFF.PUNKT. Marketing · 17.03.2025 · mit Oliver Mattern

Wie kann Recrutainment unsere Arbeitgebermarke stärken?

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Podcast-Cover: TREFF.PUNKT Marketing Folge 21 - Bild mit den Moderatoren Sabine und Markus

Erscheinungsdatum: 

Folge: 21

Thema: Wie kann Recrutainment unsere Arbeitgebermarke stärken?

Hosts: Markus Bockhorni, Sabine Saldana Bravo

Im Gespräch mit: Oliver Mattern ist ein erfahrener Employer-Branding-Experte mit Fokus auf Candidate Journey und Employee Experience.

Podcast und Interview mit Oliver Mattern

Profilbild unseres Trainers Oliver Mattern
Zu Gast in dieser Folge: Oliver Mattern

In dieser Episode ist Oliver Mattern bei uns zu Gast. Der Organisationssoziologe, Coach und Neuromarketer unterstützt Unternehmen erfolgreich dabei, starke Arbeitgebermarken aufzubauen. Genau dabei gewinnt Recruitainment – also die Verbindung aus Recruiting und Entertainment – an Bedeutung.

Im Podcast erklärt Oliver, wie interaktive und spielerische Elemente in den Rekrutierungsprozess integriert werden können, um die Candidate Journey zu verbessern und Talente anzuziehen. Er nennt zahlreiche Beispiele und zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie sich Recruitainment anhand des AIDA-Modells auf solide Beine stellen lässt.

Eins wird in diesem Gespräch ganz klar: Der Wettbewerb um die besten Talente schafft den Bedarf an neuen, spielerischen Konzepten im Recruiting. Für Oliver ist deshalb klar: Recruitainment ist ein WIN-WIN, denn: „Wo Spaß ist, ist auch Talent.“

Freuen Sie sich auf diese Folge mit vielen spielerischen Impulsen für Ihr Recruiting!

Worüber wir in dieser Podcast-Episode sprechen:

  • Was ist Recrutainment?
  • Wie genau sieht Recrutainment in der Praxis aus?
  • Warum ist Entertainment im Recruiting wichtig?
  • Welche Vorteile bietet Recrutainment für Arbeitgeber?
  • Muss Recrutainment zu meiner Arbeitgebermarke passen?
  • Welche Zielgruppen kann ich mit Recrutainment ansprechen?
  • Eignet sich Recrutainment auch für Online-Assessments?
  • Kann Recrutainment die Candidate Experience wirklich verbessern?
  • Was sind die größten Herausforderungen in den Unternehmen bei der Realisierung von Recrutainment-Maßnahmen?

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Experteninterview mit Oliver Mattern zum Thema: Recrutainment im Recruiting

Die klassische Stellenanzeige reicht schon lange nicht mehr aus, um qualifizierte Talente zu gewinnen. Unternehmen müssen neue Wege gehen, um sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren – und genau hier setzt Recruitainment an. Dabei werden Recruiting-Prozesse mit spielerischen und interaktiven Elementen kombiniert, um Kandidaten nicht nur zu begeistern, sondern auch gezielter auszuwählen. Doch wie funktioniert das genau? Darüber haben wie mit Oliver Mattern gesprochen. Der Experten für Employer Branding und innovative Recruiting-Strategien kennt die Potenziale und Herausforderungen von Recruitainment und ist überzeugt: Mit einem gezielten Einsatz von spielerischen Elementen kann der Recruiting-Prozess nicht nur effizienter, sondern auch unterhaltsamer gestaltet werden – eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Bewerber gleichermaßen.

eMBIS: Oliver, der Begriff Recruitainment ist noch nicht allzu geläufig. Was genau steckt dahinter?

Oliver: Recruitainment ist eine Mischung aus Recruiting und Entertainment – also ein Bewerbungsprozess, der interaktive und spielerische Elemente nutzt, um Talente anzusprechen und den Auswahlprozess dynamischer zu gestalten. Unternehmen setzen Gamification, Virtual Reality, Online-Quiz oder interaktive Challenges ein, um Bewerber nicht nur zu testen, sondern sie auch emotional für die Marke zu gewinnen.

eMBIS: Welche Vorteile bietet Recruitainment im Vergleich zu klassischen Recruiting-Methoden?

Oliver: Es gibt gleich mehrere Vorteile. Erstens stärkt es das Employer Branding, weil Unternehmen sich innovativ und modern präsentieren. Zweitens sorgt es für eine höhere Bewerberqualität, da spielerische Tests und Challenges frühzeitig zeigen, ob jemand ins Unternehmen passt – fachlich und kulturell. Drittens wird der Auswahlprozess viel effizienter, weil sich Kandidaten oft selbst selektieren: Wer im Gamification-Test merkt, dass ihm die Aufgaben nicht liegen, wird sich möglicherweise gar nicht erst bewerben.

eMBIS: Kannst du an einem Beispiel veranschaulichen, wie ein Recruitainment-Prozess in der Praxis aussieht?

Oliver: Ein gutes Beispiel sind Coding-Challenges für IT-Talente. Hier müssen Bewerber innerhalb eines bestimmten Zeitraums Programmieraufgaben lösen – entweder als Einzelaufgabe oder im Team. Aber auch interaktive Karriere-Websites mit Persönlichkeitstests oder Augmented-Reality-Firmenrundgängen gehören dazu. IKEA hat mal gefragt: „Wie IKEA bist du?“ und anhand einer Challenge spielerisch getestet, ob die Talente die Unternehmenswerte teilen.

eMBIS: ür welche Zielgruppen eignet sich Recruitainment besonders?

Oliver: Vor allem für digital affine Generationen, also Millennials und Gen Z. Die sind mit interaktiven Formaten aufgewachsen und erwarten auch im Bewerbungsprozess spannende Erlebnisse. Aber auch Technologie- und Kreativberufe profitieren davon, weil Recruitainment ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Fähigkeiten direkt unter Beweis zu stellen. Für Quereinsteiger ist es total spannend, sich durch praxisnahe Tests zu qualifizieren.

eMBIS: Gibt es Unternehmen oder Branchen, für die sich Recruitainment weniger eignet?

Oliver: Grundsätzlich kann jeder Arbeitgeber spielerische Elemente in sein Recruiting integrieren. Allerdings sollte das Konzept zur Unternehmenskultur passen. Ein traditionsbewusstes Unternehmen in der Finanzbranche wird andere Wege finden müssen als ein Start-up im Tech-Bereich. Wichtig ist, dass der Spaßfaktor nicht auf Kosten der Seriosität geht.

eMBIS: Welche Herausforderungen siehst Du bei der Umsetzung?

Oliver: Voraussetzung für einen Erfolg ist die technische Umsetzung. Nicht jedes Unternehmen hat die Ressourcen, um aufwendige VR-Simulationen zu entwickeln. Hier gilt: Lieber mit kleinen interaktiven Elementen starten – z. B. Online-Tests oder Storytelling-basierte Jobbeschreibungen. Eine echte Challenge ist die Zielgruppenansprache: Recruitainment muss genau auf die potenziellen Bewerber zugeschnitten sein. Was für IT-Experten funktioniert, kann für Ingenieure oder Vertriebsmitarbeiter weniger passend sein.

eMBIS: Ist Recruitainment die Zukunft des Recruitings?

Oliver: Ich bin überzeugt, dass interaktive Recruiting-Methoden immer wichtiger werden. Der Wettbewerb um Talente wird härter, und Unternehmen müssen sich etwas einfallen lassen, um sich abzuheben. Wer moderne, spielerische Elemente geschickt einsetzt, wird sich langfristig einen Vorteil verschaffen und genau die richtigen Mitarbeitenden für sich gewinnen.

eMBIS: Welchen Tipp hast Du für Unternehmen, die mit Recruitainment starten möchten?

Oliver: Einfach ausprobieren! Unternehmen müssen nicht gleich das komplette Recruiting umkrempeln, sondern können einzelne Elemente schrittweise einbauen – sei es ein interaktives Quiz auf der Karriereseite oder eine spielerische Case Study im Auswahlprozess. Wichtig ist, die Bewerbererfahrung im Blick zu behalten und stets die Frage zu stellen: Macht es Spaß? Fördert es die Identifikation mit dem Unternehmen? Wer hier die richtige Balance findet, wird Recruitainment erfolgreich für sich nutzen können.

Fakten zu Recrutainment im Recruiting

Recrutainment ist eine Mischung aus Recruiting und Entertainment. Es geht darum, Bewerbenden das Unternehmen authentisch und erlebbar zu zeigen – mit Spaß und Spannung. So können Unternehmen gezielter Menschen erreichen, die wirklich zum Team passen. Gerade im Fachkräftemangel ist das ein klarer Vorteil. Arbeitgebermarken werden so nicht nur sichtbar, sondern spürbar.

  • Recrutainment steigert die Qualität der Bewerbungen

    Wer sich durch Recrutainment angesprochen fühlt, weiß besser, worauf er sich einlässt – und bewirbt sich bewusster. Das spart Zeit im Auswahlprozess.

  • Es verbessert die Candidate Experience

    Erlebnisse bleiben in Erinnerung. Wer im Bewerbungsprozess positiv überrascht wird, erzählt auch anderen davon – das steigert Reichweite und Image.

  • Recrutainment macht Arbeitgeber greifbar

    Durch interaktive Inhalte, Videos oder Games lernen Bewerbende das Unternehmen realitätsnah kennen. Das stärkt die Verbindung schon vor der Bewerbung.

  • Arbeitgebermarken gewinnen an Sichtbarkeit

    Recrutainment ist ideal für Social Media. Gute Formate werden geteilt, gelikt und kommentiert – das bringt organische Reichweite und Aufmerksamkeit.

Weiterführende Informationen

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